IN KÜRZE

Ukraine verbietet Musik aus Russland Sri Lanka: Militär schießt auf Bürger Polen dementiert Plan zu Scheidungsverbot Papst erinnert an Lage in Myanmar

von Redaktion

Das ukrainische Parlament hat die Musik von Künstlern mit russischer Staatsbürgerschaft in der Öffentlichkeit verboten. Die Oberste Rada stimmte am Sonntag mit einer Zwei-Drittel-Mehrheit für den Gesetzentwurf, teilte der Abgeordnete Jaroslaw Schelesnjak via Telegram mit. In der Begründung des Gesetzes hieß es, dass das „musikalische Produkt des Aggressorstaats (Russland) auf separatistische Stimmungen in der Bevölkerung einwirken“ könne.

Bei Ausschreitungen wegen anhaltenden Kraftstoffmangels in Sri Lanka hat das Militär erstmals auf Demonstranten geschossen. Nach Armee-Angaben eskalierte die Situation an einer Tankstelle in Visuvamadu im Norden des Inselstaates in der Nacht zum Sonntag, nachdem dort das Benzin zur Neige gegangen war. Wartende Autofahrer warfen demnach mit Steinen und beschädigten ein Armeefahrzeug. Sri Lanka mit seinen 22 Millionen Einwohnern steckt in einer verheerenden Finanzkrise. Die Regierung ist nicht in der Lage, die wichtigsten Importe wie Lebensmittel, Treibstoff und Medikamente zu finanzieren.

Der polnische Ministerpräsident Mateusz Morawiecki hat bestritten, dass seine Regierung ein Scheidungsverbot plane. Das sei eine „krasse Lüge“ des Oppositionspolitikers Donald Tusk, sagte der Politiker der Regierungspartei Recht und Gerechtigkeit (PiS). Tusk hatte kurz zuvor vor liberalkonservativen Nachwuchspolitikern vor einer „Allianz von Altar und Thron“ gewarnt. Er sprach die Befürchtung aus, die Regierung könne nach dem fast vollständigen Abtreibungsverbot auch ein Verhütungs- und Scheidungsverbot planen.

Papst Franziskus hat an die internationale Gemeinschaft appelliert, den „Schmerzensschrei so vieler Menschen“ aus Myanmar nicht zu überhören. Es fehle an grundlegender humanitärer Hilfe, beklagte er beim Mittagsgebet am Sonntag auf dem Petersplatz. Häuser würden niedergebrannt; den Betroffenen bleibe nichts, als vor der Gewalt zu fliehen. Menschenwürde und Recht auf Leben müssten geachtet werden; Gotteshäuser, Kliniken und Schulen dürften nicht zerstört werden. Seit dem Militärputsch und der Entmachtung von Regierungschefin Aung San Suu Kyi im Februar 2021 versinkt das frühere Birma im Chaos.

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