IN KÜRZE

Israel vor Neuwahlen: Bennett gibt auf Mehr Migranten auf Ärmelkanal Belgien übergibt Zahn von Lumumba Klimaaktivisten kleben sich an EU-Tür

von Redaktion

Israels Regierung will das Parlament auflösen und damit den Weg zu Neuwahlen ebnen. Die Koalition will in der nächsten Woche die Knesset darüber abstimmen lassen, wie Ministerpräsident Naftali Bennett am Montagabend sagte. Bis zur Vereidigung einer neuen Regierung soll der aktuelle Außenminister Jair Lapid stellvertretend das Amt des Ministerpräsidenten übernehmen. Die Wahl könnte Ende Oktober stattfinden – es wäre die fünfte innerhalb von dreieinhalb Jahren. Bennetts Regierungsbündnis ist seit einem Jahr im Amt und wackelt schon seit längerem. Im April hatte die Acht-Parteien-Koalition ihre hauchdünne Mehrheit von 61 von 120 Sitzen verloren, weil eine Abgeordnete das Bündnis verlassen hatte. Vor einer Woche erklärte ein weiteres Mitglied von Bennetts ultrarechter Jamina-Partei seinen Austritt aus der Koalition.  dpa

Die Zahl irregulärer Überquerungen des Ärmelkanals von Migranten nach Großbritannien hat im ersten Halbjahr stark auf 20 132 Menschen zugenommen. Das seien 68 Prozent mehr als im Vorjahr, teilte das Innenministerium in Paris mit. Es habe 777 Fluchtversuche in kleinen Booten gegeben. 2021 hatte eine Rekordzahl von 52 000 Menschen versucht, nach Großbritannien zu gelangen, 28 000 Migranten war der Versuch geglückt.  afp

Mit einem hochsymbolischen Akt in Brüssel ging gestern ein Zahn des kongolesischen Unabhängigkeitshelden Patrice Lumumba zurück in die Heimat. Der Zahn wurde Lumumba, dem ersten Premierminister der Demokratischen Republik Kongo, am Tag seiner Ermordung entfernt. Die Leiche Lumumbas wurde nie gefunden. Nachforschungen ergaben später, dass sein Körper in Säure aufgelöst worden war – nur der Zahn blieb, da der zuvor entfernt worden war. epd

Klimaaktivisten der Gruppe Extinction Rebellion haben den Haupteingang der EU-Kommission in Brüssel blockiert. Zehn Aktivisten klebten nach Angaben der Organisation am Morgen ihre Hände an die Eingangstüren. Die Polizei sprach im Nachhinein von fünf festgeklebten Menschen, wie die Nachrichtenagentur Belga berichtete. Die Protestierer forderten die Einführung eines Ökozid-Gesetzes, wie Extinction Rebellion mitteilte. Polizisten lösten die angeklebten Hände der Demonstrierenden von den Türen.  dpa

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