Problem Haidach: Konzernstruktur blockiert Gasspeicher

von Redaktion

Der für Bayern wichtigste Gasspeicher liegt im österreichischen Haidach. Derzeit ist er zu 16 Prozent gefüllt. Dieser Wert ist das Ergebnis einer Mischkalkulation: Der Speicher gehört den Gazprom-Töchtern Astora und GSA. Die Kontingente der Astora sind zu über 46 Prozent gefüllt, wie das bayerische Wirtschaftsministerium erklärte. Das liegt zwar unter dem Bundesdurchschnitt, ist aber beachtlich, da die Muttergesellschaft Gazprom Germania ihre Speicher bewusst geleert hatte, um Druck auf den deutschen Markt aufzubauen. Doch die Gazprom Germania ist inzwischen unter der Aufsicht der Bundesnetzagentur. Die befüllt den Speicher, um die Lieferverträge mit den Kunden einzuhalten. Täte sie das nicht, käme es durch die Ausfälle zu Kaskaden-Effekten. Nahezu leer ist jedoch der Speicherteil der Gazprom GSA – die ihren Sitz in Moskau hat, aber in Haidach operiert. Damit hat die Bundesnetzagentur keinen Zugriff auf ihre Kapazitäten – und der halbe Speicher bleibt erst mal leer. Eine Lösung für das Problem müsste aus Österreich kommen.  mas

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