Wurst, Käse, Getränke, Lebkuchenherz und ein paar Schafkopfkarten: US-Präsident Joe Biden, der britische Premier Boris Johnson oder Frankreichs Präsident Emmanuel Macron können künftig mit einem klassischen bayerischen Rucksack zum Wandern aufbrechen. Die Staatsregierung verschenkte auf dem G7-Gipfel in Schloss Elmau an die Teilnehmer Wanderrucksäcke im Retro-Schick mit bayerischen Spezialitäten. „Bayern soll gut in Erinnerung bleiben“, erklärte Ministerpräsident Markus Söder (CSU) auf Instagram. Die Rucksäcke erhalten die G7-Staats- und Regierungschefs sowie deren Partner.
So ein G7-Gipfel kann auch aufregend sein: Matthias, Maya, Valentina, Marlene und Christoph haben sich in Garmisch-Partenkirchen an der Straße postiert. Mit einem selbst gebastelten Schild mit der Aufschrift „Servus Polizei“. Prompt hielt ein Einsatzwagen und die Beamten schenkten den Kindern einen Aufnäher.
Rund 18 000 Polizisten sind rund um den G7-Gipfel im Einsatz – und die müssen verpflegt werden. Dazu wurden rund 260 000 Lunchpakete angeschafft, ebenso viele Schokoriegel und eine Million Getränkeflaschen. Täglich werden an zwei Verpflegungsstützpunkten rund 22 000 Essensportionen zubereitet, wie Jürgen Harle verrät. Der stellvertretender Dienststellenleiter der Bereitschaftspolizei in Königsbrunn koordiniert mit seinem Team Verpflegung und Unterbringung seiner Kollegen. Sein Fazit: „Wer bei diesem Gipfel abnimmt, der ist selbst schuld.“ cf
Idyllisch liegt die Tonialm neben der Talstation der Alpspitzbahn in Garmisch-Partenkirchen. Doch die Terrasse ist in diesen Tagen leer. Die großen Parkplätze im Umfeld sind von der Polizei belegt, es kommen kaum Gäste. Wirt Markus Lenzenhuber stinkt das gewaltig – aber ändern kann er nichts. Eigentlich ist der Juni einer seiner stärksten Monate. Jetzt hofft er, dass er wenigstens den halben Umsatz schafft. cf
Das hat Pizza-Bote Ayüp Yalcin auch noch nie erlebt. Ein älteres Ehepaar hatte am Gipfelsonntag zwei Pizzen des Restaurants La Baita bestellt. Doch Bote Yalcin stand auf einmal vor einer Polizeisperre wegen der demonstrierenden G7-Gegner. Also legte er die restlichen gut 200 Meter kurzerhand zu Fuß zurück – zur Freude seiner hungrigen Kunden.