IN KÜRZE

Sexskandal erschüttert London Masken-Ausschuss befragt Jens Spahn Botschafter warnt vor China-Konfrontation Neun Tote bei Protesten im Sudan

von Redaktion

Erneut wird die konservative britische Regierung von einem Sexskandal erschüttert: Der stellvertretende Parlamentarische Geschäftsführer der Tory-Partei, Chris Pincher, hat wegen sexueller Belästigung seinen Rücktritt eingereicht. Laut britischen Medien hatte der 52-Jährige in einem Londoner Privatclub zwei Männer sexuell belästigt, darunter einen Abgeordneten. Diese hätten sich anschließend bei der Parteiführung beschwert. In seinem Rücktrittsschreiben erklärte Pincher, er habe bei dem Vorfall am Vorabend „viel zu viel getrunken“. Er entschuldigte sich dafür, sich selbst und andere „in Verlegenheit gebracht“ zu haben. Sein Mandat will er allerdings behalten.

Ex-Bundesgesundheitsminister Jens Spahn muss kommenden Freitag im Untersuchungsausschuss des bayerischen Landtags zur Corona-Maskenaffäre aussagen. Spahn müsse Rede und Antwort zu den Verquickungen zwischen Bund und Freistaat bei Maskengeschäften stehen, sagte der Vize-Vorsitzende des Ausschusses, Florian Siekmann (Grüne), am Freitag. Auch Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) müsse sich um die „Aufklärung der Steuergeldverbrennung bei den Maskengeschäften kümmern“. Es sprenge den gesunden Menschenverstand, dass der Bund mit Masken für 4,50 Euro überschüttet worden sei und trotzdem 100 Millionen Masken für 5,40 Euro bestellt habe.

Der chinesische Botschafter in Deutschland hat westliche Staaten vor einem Konfrontationskurs in den Handelsbeziehungen gewarnt. Wu Ken sagte beim „Tag des deutschen Familienunternehmens“, eine Abkopplung aus politischen Motiven würde Instabilität und Unsicherheit nur vermehren. Dies läge nicht im Interesse der deutschen Wirtschaft. Es sei für ihn schwer vorstellbar, dass sich Deutschland angesichts des riesigen Weltmarktes dafür entscheide, nur mit 40 westlichen Nationen mit ähnlichen Gesellschaftssystemen Geschäfte zu machen.

Bei erneuten Massenprotesten gegen die Militärjunta im Sudan sind nach Angaben von Ärzten mindestens neun Demonstranten getötet worden. Mindestens sieben von ihnen seien durch Schüsse in Kopf, Brust oder Rücken getötet worden, erklärte eine der Demokratiebewegung nahestehende Gruppe von Ärzten am Donnerstag. Demnach versuchten Sicherheitskräfte, in Krankenhäuser einzudringen, in denen Verletzte behandelt wurden.

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