Ein Marshall-Plan für die Ukraine

von Redaktion

Delegationen aus fast 40 Ländern beraten heute und morgen im schweizerischen Lugano über den Wiederaufbau der Ukraine. Bei der Konferenz soll eine Art Marshall-Plan entworfen werden.

Die Konferenz: Die Planungen für das Treffen waren schon vor dem Beginn des russischen Angriffskriegs angelaufen. Ursprünglich sollten bei der Konferenz Reformen und der Kampf gegen die Korruption in der Ukraine erörtert werden. Doch nun gibt die Zusammenkunft der Regierung in Kiew die Möglichkeit, ihren Wiederaufbauplan vorzustellen. Zum Abschluss soll eine gemeinsamen Erklärung beschlossen werden.

Die Teilnehmer: Ursprünglich wollte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj nach Lugano reisen. Wegen des Kriegs kann Selenskyj nun nur virtuell teilnehmen. Er wird in Lugano von Regierungschef Denys Schmyhal vertreten. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und die Ministerpräsidenten Polens, Tschechiens und Litauens haben ihre Teilnahme zugesagt.

Der Wiederaufbau: Die Strategie soll sich am Marshall-Plan orientieren, der nach dem Zweiten Weltkrieg zum Wiederaufbau Europas beigetragen hat. Der Wiederaufbau wird voraussichtlich Hunderte Milliarden Euro kosten. Die Ukraine dürfte in Lugano allerdings auch mit Forderungen nach umfassenden Reformen konfrontiert werden, insbesondere bei der Bekämpfung der Korruption im Land – trotz des Kriegs.

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