Der Kanzler will nicht als persönliches Klima-Vorbild gelten: Olaf Scholz hat eingeräumt, er selbst habe eine „furchtbare CO2-Bilanz“. Auf User-Fragen im „Bericht aus Berlin“ äußerte er sich am Sonntagmittag erstaunlich offen. Er sei eben Kanzler, fahre mit schwer gepanzerten Fahrzeugen, er fliege „mit Regierungsmaschinen in alle Welt“ und habe ständig Begleitschutz um sich, selbst beim Joggen. „Da sollte man nicht drumrumreden und so tun, dass man da wirklich jemand wäre, der sehr vorbildlich wäre, was die CO2-Emissionen betrifft.“ Scholz bekannte auch, er dusche weiterhin nicht kalt und ziehe weiterhin das Flugzeug dem Nachtzug vor.
Inhaltlich legte sich der SPD-Politiker nicht auf weitere Wegmarken in der deutschen oder europäischen Klimapolitik fest. Er sagte lediglich vage, seine Regierung tue alles dafür, dass die Industrie schnell auf CO2-arme Verfahren umstelle. Zur Debatte über ein generelles Tempolimit sagte er: „Das hat diese Regierung nicht vereinbart, deshalb kommt es auch nicht.“ cd