So lässt sich Energie sparen

von Redaktion

Entlüftete Heizkörper, dichte Fenster, geschlossene Türen: Kosten zu senken, kann ganz einfach sein

München – Sparpotenzial lässt sich nicht immer auf den ersten Blick sehen, aber manchmal lässt es sich hören. Es macht zum Beispiel ein gluckerndes Geräusch. Heizkörper klingen so, wenn Luft in den Rohren ist. Sie werden dann nicht mehr so warm, wie sie in optimalem Zustand werden könnten, und die Anlage muss unnötig viel Energie aufwenden, um den selben Heizeffekt zu erzielen. Das Problem lässt sich aber lösen, buchstäblich im Handumdrehen: Mit einem Entlüfterschlüssel. Ist die Luft raus, wird es wieder warm.

Energie zu sparen, kann ganz leicht sein. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck berichtete neulich von seinen Aufenthalten in der Dusche, die er immer schon kurz gehalten habe und jetzt noch mehr. Länger als fünf Minuten stand er angeblich noch nie unter der Brause. Da ist er schneller als die meisten Landsleute. Ein Sanitärhersteller kam in einer Studie zu dem Ergebnis, dass Deutsche im Durchschnitt elf Minuten duschen. Allerdings ist die Erhebung schon ein paar Jahre alt. Dem Thema Energiesparen fehlte damals noch die ganz große Dringlichkeit.

Auch außerhalb des Badezimmers schlummert eine Menge Potenzial, das sich von Laien ohne größeren Aufwand nutzen lässt. Ein wichtiger Faktor sind Türen und Fenster. Sind sie undicht, sorgen sie nicht nur für Zugluft, sondern für Wärmeverlust. Um die Dichtigkeit von Fenstern zu prüfen, empfiehlt die Verbraucherzentrale, ein Blatt Papier zwischen Rahmen und Fenster einzuklemmen. Lässt es sich nicht herausziehen, ist das Fenster dicht genug. Andernfalls kann ein Dichtprofil nachträglich angebracht werden.

Mancher Tipp ist so simpel wie effektiv. Die Zimmertüren geschlossen zu halten, spart Heizenergie, besonders wenn der Temperaturunterschied zwischen den Räumen groß ist. Wird ein Raum gelüftet, empfehlen Experten mehrmaliges Stoßlüften am Tag, jeweils nur für wenige Minuten. Es findet dann zwar ein rascher Luftaustausch statt, der Wärmeverlust hält sich jedoch in Grenzen. Ein dauerhaftes Öffnen der Fenster hingegen mag das Gefühl umfassender Luftauffrischung vermitteln, doch die Räume kühlen dabei aus. Um sie anschließend wieder aufzuheizen, benötigt die Heizungsanlage unnötig viel Gas.

Besonders weist die Verbraucherzentrale auf die Heizkörper hin. Neben der regelmäßigen Entlüftung sei wichtig, dass keine Vorhänge sie verdecken oder Möbelstücke sie zustellen: „Eine einfache Regel lautet, dass jeder Heizkörper gut zu sehen sein sollte, damit die Raumluft ihn ungehindert umströmen kann.“

Sparmöglichkeiten gibt es zudem am Thermostat (pro Grad weniger rund sechs Prozent Heizkostenersparnis) und bei der Zeitsteuerung der Anlagen, etwa bei der Nachtabsenkung der Temperatur oder einer Tagabsenkung, wenn man berufsbedingt nicht daheim ist. Vor dem gänzlichen Verzicht aufs Heizen warnt die Verbraucherzentrale hingegen. Weil die Innenoberfläche der Außenwände zu stark abkühlt, steige das Schimmelrisiko rapide.  mb

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