Abzug unter der Lupe

von Redaktion

Afghanistan-Evakuierung wird geprüft

Berlin – Am letzten Sitzungstag vor der parlamentarischen Sommerpause hat im Bundestag ein Untersuchungsausschuss die Arbeit aufgenommen, der die hektische Evakuierung aus Afghanistan beleuchten soll. Dabei geht es auch um das Schicksal von mehreren tausend ehemaligen Ortskräften, die immer noch auf eine Möglichkeit zur Ausreise nach Deutschland warten. Es gehe nicht in erster Linie darum, „Schuldige“ zu benennen, sagte der Ausschussvorsitzende Ralf Stegner am Rande der ersten Sitzung. Sein Ziel sei es auch, die aktuelle humanitäre Situation in Afghanistan ins Blickfeld zu rücken.

Durch die Auswertung von Dokumenten und die Befragung von Zeugen soll der Ausschuss klären, wer dazu wann welche Entscheidung traf, wo Fehler gemacht wurden und was für Konsequenzen zu ziehen sind. Im Fokus der Untersuchung steht unter anderem das Auswärtige Amt, an dessen Spitze damals der SPD-Politiker Heiko Maas stand. Auch der Bundesnachrichtendienst wird kritische Fragen beantworten müssen.

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