Russlands Präsident Wladimir Putin hat die westlichen Sanktionen als große Herausforderung für sein Land bezeichnet – sich aber weiter optimistisch gezeigt. „Es ist klar, dass dies eine große Herausforderung für unser Land ist, aber wir werden nicht nur nicht aufgeben“, sagte Putin. „Natürlich nicht, im Gegenteil: Während wir die kolossale Menge an Schwierigkeiten anerkennen, die vor uns stehen, werden wir intensiv und kompetent nach neuen Lösungen suchen.“ Es sei nicht möglich, Russland mit einem „riesigen Zaun“ vom Rest der Welt zu isolieren.
Die russische Söldnertruppe Wagner füllt nach Ansicht britischer Geheimdienstexperten in der Ukraine zunehmend die Lücken. So hätten die Wagner-Kämpfer wohl in jüngsten Gefechten eine zentrale Rolle gespielt, hieß es in dem täglichen Geheimdienst-Update auf dem Twitter-Account des Verteidigungsministeriums. Die Experten gehen allerdings auch davon aus, dass die Söldnertruppe schwere Verluste hinnehmen musste.
Nach dem gescheiterten Rücktrittsangebot von Ministerpräsident Mario Draghi mehren sich in Italien die Forderungen nach einer Fortsetzung seiner Regierung oder einer vorgezogenen Wahl. „Ich bin für eine Regierung Draghi II mit Entscheidungsfreudigkeit und Verantwortung seitens des Premiers“, sagte Ex-Regierungschef Matteo Renzi der Zeitung „Corriere della Sera“. Wenn Draghi das jedoch nicht so sehe, dann werde man sofort zu Wahlen übergehen, erklärte der Chef der kleinen Zentrumspartei Italia Viva. Draghi reichte am Donnerstag seinen Rücktritt ein, nachdem ihm zuvor die Fünf Sterne im Senat nicht das Vertrauen aussprachen. Staatschef Sergio Mattarella lehnte Draghis Gesuch ab.
Bundesagrarminister Cem Özdemir geht nicht von einer schnellen Auflösung der Blockade der ukrainischen Schwarzmeerhäfen aus. Derzeit gebe es zwar Verhandlungen in der Türkei um Getreideexporte, sagte der Grünen-Politiker. Er glaube aber nicht, dass viel dabei herauskomme, denn man stütze sich auf ein Wort des russischen Präsidenten Putin. „Wer an das Wort von Putin immer noch glaubt, der kann auch an den Weihnachtsmann glauben oder an den Osterhasen glauben. Das ist ungefähr genauso seriös und genauso faktenbasiert“, sagte Özdemir.