Tory-Rennen geht in die heiße Phase

von Redaktion

Johnson-Nachfolge: Noch vier Kandidaten haben Chancen

London – Im Rennen um die Nachfolge des scheidenden britischen Premierministers Boris Johnson hat sich das Feld der Kandidaten auf vier Namen verengt. Bei einer Abstimmung der konservativen Tory-Fraktion schied der als moderat geltende Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses, Tom Tugendhat, als Letztplatzierter aus, wie das zuständige Komitee am Montagabend mitteilte. Am Mittwochabend sollen nach weiteren Abstimmungen nur noch zwei Bewerber übrig sein. Danach haben die Parteimitglieder das Wort. Wer Johnson dann auf dem Parteivorsitz und als Regierungschef nachfolgt, soll am 5. September feststehen.

Als Favorit gilt bislang Ex-Finanzminister Rishi Sunak, der bei der Abstimmung am Montag erneut die meisten Stimmen erhielt. Sunak und Mitbewerberin Liz Truss – derzeit Außenministerin – hatten sich bei einer TV-Debatte am Sonntagabend gegenseitig heftig kritisiert. Die Schärfe der Auseinandersetzung löste Berichten zufolge in der Partei Besorgnis aus. Beide gerieten unter anderem wegen unterschiedlicher Pläne für Steuersenkungen aneinander. Aber auch persönliche Angriffe blieben nicht aus.

Sunak und Truss, die bei der jüngsten Abstimmung auf Platz Drei landete, zogen am Montag ihre Zusage für eine geplante weitere TV-Debatte zurück, woraufhin der Sender die Veranstaltung komplett absagte. Außerdem im Rennen sind weiterhin die Handels-Staatssekretärin Penny Mordaunt und die Abgeordnete Kemi Badenoch.

Johnson selbst verteidigte mit einer flammenden Rede sein Vermächtnis. Er habe den Brexit vollendet und in großen Fragen richtige Entscheidungen getroffen, sagte der scheidende Premier.

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