„Die Ampel steht für norddeutsche Dominanz“

von Redaktion

München – Der CSU-Politiker Peter Gauweiler hat die Berliner Ampel für ihre norddeutsche Prägung kritisiert. Die Regierung sei „ein klassisches Projekt der Berliner Republik“, sagte er der „Neuen Zürcher Zeitung“. „Wir stehen einem Gefühl norddeutscher Dominanz gegenüber, wie wir es in ganz unterschiedlicher Gestalt seit der Reichsgründung von 1871 erleben.“

Auch Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hat der Ampel wiederholt vorgeworfen, gegen den Süden der Republik gerichtet zu sein. Dem CSU-Chef, der im Bundestagswahlkampf noch stark die Nähr der Grünen gesucht hatte, stellt Gauweiler ein positives Zeugnis aus. Söders jetzige Forderung, etwa nach einer längeren Atom-Laufzeit, zeigten, „dass er sich wieder berappelt hat“.

Zudem übte der 73-Jährige Kritik an den Grünen, die das Phänomen der „Wokeness“ derzeit am stärksten verkörperten. Diese Form der „Erwecktheit“ erinnere ihn an den Reformator Johannes Calvin, dessen Reinheitsanspruch auch die Intoleranz habe wachsen lassen.

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