US-Präsident Joe Biden hat sich mit dem Coronavirus infiziert. Der 79-Jährige sei am Donnerstagmorgen positiv getestet worden, teilte das Weiße Haus mit. Er habe „sehr milde Symptome“. In Übereinstimmung mit den Richtlinien der Gesundheitsbehörde CDC werde Biden sich im Weißen Haus isolieren. Er werde aber „alle seine Pflichten in vollem Umfang wahrnehmen“. Es gebe nun Telefon- und Videokonferenzen.
Im Konflikt um die Blockade von ukrainischen Getreide-Exporten gibt es womöglich einen Durchbruch. Die Ukraine, Russland und die Türkei wollen heute in Istanbul ein Abkommen unterzeichnen, wie das türkische Präsidialamt mitteilte. Nach Angaben von Diplomaten soll die Ausfuhr ukrainischer Güter über gesicherte Korridore im Schwarzen Meer ermöglicht werden. Die Türkei soll demnach die Schiffe inspizieren, um den Transport von Waffen zu verhindern. In Istanbul könne eine Koordinierungsstelle mit UN-Spezialisten eingerichtet werden. Die Ukraine gehört zu den wichtigsten Getreide-Versorgern der Welt. Russland blockiert seit Wochen die Ausfuhr.
In der Koalition ist keine Einigung über die Ausgestaltung des Bürgergeldes in Sicht. Die SPD beharrt darauf, die Regelsätze für die künftige Leistung durch eine Neufassung der Berechnungsgrundlagen deutlich zu erhöhen, die FDP will eine Anhebung nur im Rahmen des Inflationsausgleichs. „Wir dürfen die Menschen mit geringen Einkommen mit den anhaltenden Preissteigerungen nicht alleine lassen“, sagte SPD-Chefin Saskia Esken. Jens Teutrine (FDP) sagte dagegen: „Der Grundsatz muss gelten: Der, der arbeitet, hat auch immer spürbar mehr als derjenige, der nicht arbeitet.“ Strittig ist auch die Frage, welche Sanktionen künftig verhängt werden sollen, wenn Jobsuchende ihren Mitwirkungspflichten nicht nachkommen.
Ungeachtet der Bestrebungen der EU, sich unabhängiger von Energielieferungen aus Russland zu machen, will Ungarn 700 Millionen zusätzliche Kubikmeter Gas von Moskau kaufen. Dies kündigte die Fidesz-Partei von Regierungschef Viktor Orbán an. Außenminister Peter Szijjarto werde noch im Laufe des Tages nach Moskau reisen, um über neue Gaslieferungen zu sprechen. Der zusätzliche Gas-Einkauf werde angestrebt, „um die Sicherheit von Ungarns Energieversorgung zu gewährleisten“, erklärte die Fidesz-Partei.