Putin will türkische Kampfdrohnen

von Redaktion

Russland plant militärische Zusammenarbeit mit dem Nato-Staat

Moskau/Ankara – Russland zeigt Interesse an der türkischen Kampfdrohne Bayraktar TB2 – diese wird auch von Kiew erfolgreich im Krieg eingesetzt. Generell werde das Thema der militär-technischen Zusammenarbeit beim Treffen des russischen Präsidenten Wladimir Putin mit seinem türkischen Amtskollegen Recep Tayyip Erdogan in Sotschi am Schwarzen Meer am 5. August besprochen, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow.

Zuvor hatte Russland Spekulationen zurückgewiesen, Drohnen vom Iran kaufen zu wollen. Putin und Erdogan hatten sich in der vergangenen Woche in der iranischen Hauptstadt Teheran getroffen. Nun sagte Peskow: Dass sich beide Seiten über solch sensible Fragen unterhielten, zeige, wie eng die Zusammenarbeit beider Länder sei.

Russland hatte der Türkei, die Nato-Mitglied ist, zum Ärger der USA zuvor sein Raketenabwehrsystem vom Typ S-400 verkauft. Nun soll es dem Vernehmen nach eine Gegenleistung von türkischer Seite geben.

Zuvor hatte Erdogan über das Interesse Putins berichtet. Putin habe vorgeschlagen, gemeinsam mit der Türkei an den Drohnen des Unternehmens Baykar zu arbeiten, sagte Erdogan. Eine entsprechende Fabrik könne in den Vereinigten Arabischen Emiraten gegründet werden. Das hätten die Emirate selbst angeboten.

Die türkische Kampfdrohne Bayraktar TB2 gilt als Exportschlager. Die Drohnen kamen schon in mehreren Konflikten zum Einsatz etwa auf der Seite Aserbaidschans im Konflikt mit Armenien um die Region Berg-Karabach. Sie gilt zudem als präzise und effektiv und kann bis zu 27 Stunden in der Luft bleiben. Auch die Ukraine setzt die Drohnen ein. Sollte Russland die Drohnen gemeinsam mit der Türkei entwickeln, bekäme Moskau damit Zugriff auf die Technik eines Nato-Mitgliedstaates.

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