PRESSESTIMMEN
„Ein überzeugter Händedruck für die Kameras im Hof des Elysée-Palastes, und der saudische Kronprinz Mohammed bin Salman gehört nicht mehr zu den Parias der internationalen Diplomatie, sondern kehrt wieder auf den Rang eines unvermeidlichen Gesprächspartners zurück. (…) Der Krieg in der Ukraine und die Energiekrise sind die Hauptgründe für die schnelle Rehabilitation des Prinzen. “
„Es ist zwar verständlich, dass viele Tunesier in der Not drängendere Sorgen als die Verfassung haben. Auch kann man verstehen, dass sie enttäuscht von den demokratischen Institutionen sind. Trotzdem liegt es an ihnen, für Verbesserungen zu kämpfen. Denn die Demokratie lebt von Partizipation. Sollte Tunesien tatsächlich zurück in die Autokratie fallen, dann tragen die Schuld daran nicht in erster Linie die autoritären Neigungen von Kais Saied – sondern die Bürger, die nicht mehr bereit waren, für ihr Recht auf Mitsprache einzutreten.“
„Im Westen steht man vor dem Dilemma, was schlimmer ist: ein islamistisches Regime oder ein Autokrat, der immerhin als Garant für Stabilität gilt. Doch diese Stabilität ist fragil: Tunesien ist ökonomisch gebeutelt, es droht der Staatsbankrott. Alle Errungenschaften sind dahin.“