US-Präsident Joe Biden ist am Samstag und am Sonntag zweimal erneut positiv auf das Coronavirus getestet worden. Er habe sich ein weiteres Mal in Isolation begeben, obwohl er sich „weiterhin ziemlich gut fühlt“, teilte sein Arzt Kevin O’Connor in einer Erklärung des Weißen Hauses mit. O’Connor verwies auf den sogenannten Rebound-Effekt, der nach einer Behandlung mit dem Covid-Medikament Paxlovid auftreten kann. Biden hatte erst drei Tage zuvor seine Isolation nach zwei negativen Corona-Tests beendet und war ins Oval Office zurückgekehrt.
Nach dem Suizid einer von Impfgegnern unter Druck gesetzten österreichischen Ärztin haben Aktivisten für Montag in der Wiener Innenstadt eine Gedenkveranstaltung angekündigt. Dort soll mit einem Lichtermeer ab 20.30 Uhr still der Verstorbenen gedacht werden, wie der Initiator der Aktion #YesWeCare, David Landau, auf Twitter schrieb. Vor der Praxis der Ärztin in der Stadt Steyr in Oberösterreich und dem Gesundheitsministerium in Wien wurden Blumen niedergelegt und Kerzen angezündet. Die Ärztin hatte ihre Praxis wegen Morddrohungen durch Gegner der Corona-Maßnahmen geschlossen. Sie fühlte sich nach Angaben aus ihrem Umfeld nicht genügend von Polizei und Behörden gegen die Angriffe geschützt. Die Medizinerin hatte über längere Zeit Polizeischutz erhalten, nach eigenen Angaben aber auch selbst rund 100 000 Euro für Schutzmaßnahmen ausgegeben. Die Polizei ermittelt wegen der Drohschreiben weiter gegen Unbekannt. Es werde auch nach dem Tod weiter ermittelt, hieß es von der Staatsanwaltschaft.
Nach dem Fall des Kabinetts von Italiens Ministerpräsident Mario Draghi haben zwei wichtige Politiker die kriselnde Regierungspartei Fünf-Sterne-Bewegung verlassen. Federico D’Inca, Minister für den Kontakt zum Parlament, sagte der Zeitung „La Repubblica“, er habe seit dem 20. Juli gewusst, dass er seine Partei verlassen will. An diesem Tag hatten unter anderem die Sterne der Regierung im Parlament das Vertrauen verweigert. „Am Ende fühlte ich mich wie ein Fremder in meiner eigenen Gruppe“, erklärte der 46-Jährige. Auch der frühere Fünf-Sterne-Fraktionschef in der Abgeordnetenkammer, Davide Crippa, verließ die populistische Anti-Establishment-Partei, die nun auch die Amtszeit ihrer Abgeordneten auf höchstens zwei Legislaturperioden beschränken will.