IN KÜRZE

Erstes Getreide-Schiff in Türkei eingetroffen Melnyk will sich bei Scholz entschuldigen Graue Panther: Gründerin gestorben Kapitol-Randalierer: Sieben Jahre Haft

von Redaktion

Das erste Getreide-Schiff aus der Ukraine seit Beginn des Krieges ist in der Türkei eingetroffen. Der Frachter hat gestern die Einfahrt zum Bosporus im Schwarzen Meer erreicht. Das mit 26 000 Tonnen Mais beladene, 186 Meter lange Schiff „Razoni“ soll heute inspiziert werden. Es war am Montagmorgen an Bord vom ukrainischen Hafen Odessa gestartet. Ziel ist der libanesische Hafen Tripoli. Bevor es dorthin fährt, soll es von Vertretern Russlands, der Ukraine, der Türkei und der UNO in Augenschein genommen werden.

Kurz vor seinem Abschied aus Deutschland hat der bisherige ukrainische Botschafter Andrij Melnyk Bundeskanzler Scholz (SPD) eine Entschuldigung für Schmäh-Äußerungen angeboten. Er habe im Kanzleramt um ein Gespräch wegen seines baldigen Abschieds aus Deutschland gebeten, sagte Melnyk gestern bei Bild TV. „Wenn der Kanzler mich empfangen würde vor dem Abschied, dann würde ich mich bei ihm entschuldigen.“ Und zwar dafür, dass er den Kanzler als „beleidigte Leberwurst“ bezeichnet hatte, sagte Melnyk.

Die Mitbegründerin des Seniorenschutzbundes und der Partei Graue Panther, Trude Unruh, ist tot. Wie die Stadt Wuppertal bestätigte, war Unruh bereits am 30. November 2021 im Alter von 96 Jahren gestorben. Der Tod der ebenso streitbaren wie streitlustigen Politikerin, die sich schon vor vielen Jahren aus Gesundheitsgründen aus der Öffentlichkeit zurückgezogen hatte, wurde allerdings erst jetzt öffentlich.

Für seine Rolle im Zusammenhang mit dem Angriff auf das US-Kapitol ist ein Mann aus Texas zu mehr als sieben Jahren Haft verurteilt worden. Ein Bundesgericht verhängte in Washington eine Haftstrafe von 87 Monaten gegen den 49 Jahre alten Guy Wesley Reffitt wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt, Behinderung der Justiz und anderer Vergehen. Der Beweislage zufolge war Reffitt Mitglied der Miliz „Texas Three Percenters“. Unter anderem habe er anderen Mitgliedern der Gruppe Nachrichten geschickt, um sie für die Reise nach Washington am 6. Januar 2021 zu rekrutieren. Reffitt war der erste Angeklagte, der sich wegen der Stürmung des Kapitols vor Gericht verantworten musste. Er war bewaffnet ins Kapitol vorgedrungen.

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