New Haven – Die Sanktionen westlicher Staaten gegen Russland haben einer Studie zufolge der Wirtschaft im Land massiv geschadet. Die Sanktionen hätten „nicht nur funktioniert“, sondern „die russische Wirtschaft auf allen Ebenen gründlich lahmgelegt“, heißt es in dem kürzlich veröffentlichten Report der Yale School of Management in New Haven (USA). Zudem seien Russlands Einnahmen durch Öl- und Gasexporte deutlich gesunken.
Die von Wirtschaftswissenschaftlern und Management-Experten verfasste Studie stellt zudem die Annahme infrage, dass die monatlichen Einnahmen durch Öl- und Gasexporte in zweistelliger Milliardenhöhe die russische Wirtschaft über Wasser hielten. Die Energieeinnahmen seien in den vergangenen drei Monaten sogar gesunken. Die US-Forscher sehen Russland für den Fall, dass europäische Staaten sich von russischem Erdgas unabhängig machen, vor einem „unlösbaren“ Problem, da bisher 83 Prozent der russischen Energieexporte nach Europa gingen. „Russland hängt viel stärker von Europa ab als Europa von Russland“, heißt es in dem Bericht. Durch die Strafmaßnahmen westlicher Staaten und den Exodus internationaler Firmen sei ein erheblicher Teil der wirtschaftlichen Aktivität zum Erliegen gekommen. afp