Mülheim an der Ruhr – Bundeskanzler Olaf Scholz hat Russland indirekt vorgeworfen, Vorwände für die ausbleibenden Gaslieferungen zu nutzen. Die Turbine für die Pipeline Nord Stream 1 sei jederzeit einsetzbar und könne geliefert werden, sagte der SPD-Politiker bei einem Besuch des Energietechnik-Konzerns Siemens Energy in Mülheim an der Ruhr. Dort ist die Maschine zwischengelagert. Laut Wirtschaftsminister Robert Habeck ist das Aggregat seit dem 18. Juli in Deutschland. „Es ist offensichtlich, dass nichts, aber auch wirklich gar nichts dem Weitertransport dieser Turbine und ihrem Einbau in Russland entgegensteht.“ Die Reduzierung der Gaslieferungen über Nord Stream 1 habe keinerlei technische Gründe. Dem russischen Gaskonzern Gazprom zufolge sei aber die Lieferung der Turbine nach Russland wegen der gegen Moskau verhängten Sanktionen „unmöglich“.