Flächenfreigabe für Weizen

Özdemir lenkt endlich ein

von Redaktion

CLAUDIA MÖLLERS

Aufatmen bei Deutschlands Landwirten: Bundesagrarminister Cem Özdemir hat sich in letzter Sekunde dazu durchgerungen, die geplante Stilllegung von vier Prozent der landwirtschaftlichen Flächen für 2023 auszusetzen. In Abstimmung mit der EU wird im kommenden Jahr auch auf die vorgeschrieben Fruchtfolge verzichtet. Das bedeutet, dass die Bauern ausnahmsweise auf Weizen in diesem Jahr wieder Weizen ansäen dürfen.

Mit dieser Entscheidung, die noch von der Bundesländern abgesegnet werden muss, können die Landwirte einen wichtigen Beitrag dazu leisten, die Getreideerträge hierzulande stabil zu halten und die Lage auf dem Weltmarkt zu verbessern. Es sind „nur“ 3,4 Millionen Tonnen Weizen, die zusätzlich angebaut werden können. Aber jede Tonne zählt, wenn es darum geht, Menschen zu retten und sich dem russischen Aggressor Putin entgegenzustellen, der sein perfides Spiel mit dem Hunger in der Welt treibt.

Deutschland kann noch mehr tun. Jeder Einzelne sollte darauf achten, noch sorgsamer mit Lebensmitteln umzugehen. Unbedacht einkaufen und die Hälfte wegzuwerfen, war schon immer verwerflich. Angesichts der Weltlage sollte jetzt jeder schauen, ob er alles konsumieren kann, was er in den Einkaufswagen packt. Das dient der Nahrungsmittelsicherheit und schont den Geldbeutel. Wenn die Produkte dann noch aus der Region stammen, profitieren sogar unsere Bauern davon.

Claudia.Moellers@ovb.net

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