Rammstein an Silvester

Einfach keine gute Idee

von Redaktion

JOHANNES LÖHR

Ein Rammstein-Konzert an Silvester auf der Theresienwiese – das wäre ein Kracher. München kann grundsätzlich etwas Unruhe gebrauchen, da hat Anne Hübner, SPD-Chefin im Rathaus, recht. Und die Metal-Band mit dem rollenden R ist ein Publikumsmagnet, der nicht nur in München für Aufsehen sorgen würde. Warum also nicht? Weil manche Bedenken auch am Tag vor Silvester nicht ausgeräumt sein werden, darum. Den Veranstalter jetzt weiterplanen zu lassen und nicht gleich den Daumen zu senken, ist unehrlich vom Stadtrat.

Schon heute raten die Münchner Sicherheitsbehörden davon ab, ausgerechnet an dem Tag eine nie dagewesene Großveranstaltung abzuhalten, an dem die Einsatzkräfte der Stadt alkohol- und feuerwerksbedingt alle Hände voll zu tun haben – vom Dachstuhlbrand bis zur Schlägerei. Und dann noch 140 000 Menschen zusätzlich zum Tollwood-Finale auf der Theresienwiese? Das ist einfach keine gute Idee.

Gerne wann anders. Und da muss man auch nicht lange suchen: Der Olympiapark bereitet für Juni 2023 schon lange bis zu vier Rammstein-Konzerte vor. Wie man als Münchner Wirtschaftsreferent auf die Idee kommen kann, diese Pläne einer städtischen GmbH mit einem Silvester-Kracher zu zerschießen, das wird auf ewig das Geheimnis von Clemens Baumgärtner bleiben.

Johannes.Loehr@ovb.net

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