US-Justizminister Garland hat sein Schweigen gebrochen – und erklärt, dass er persönlich die Hausdurchsuchung bei Ex-Präsident Donald Trump angeordnet hat. In Kürze sollen, wenn der zuständige Richter mitspielt, Details aus dem Durchsuchungsbeschluss veröffentlicht werden. Dieser Schritt soll der von den Republikanern gestrickten Legende entgegenwirken, dass die Razzia ein politischer Verleumdungs-Akt gewesen sei.
Es gibt gute Gründe, Trump so stark zu hassen, dass – wie es das „Wall Street Journal“ formulierte – einem die Augen aus dem Kopf fallen. Doch bei nüchterner Betrachtung des einzigartigen FBI-Einsatzes bleiben tatsächlich Fragen: War es verhältnismäßig, einen früheren Präsidenten mit 30 Ermittlern ähnlich wie einen Terroristen zu behandeln, Scharfschützen inklusive? Wie glaubwürdig ist es, dass Präsident Joe Biden behauptet, von der Polizei-Show – von seinem Minister angeordnet – nichts gewusst zu haben? Und warum beantragte der Justizminister den Beschluss bei einem der Partei nahestehenden Richter, der aus seiner Abneigung gegen Trump in sozialen Medien keinen Hehl macht? Diese Details werden die Debatte um eine mögliche politische Komponente der Aktion lange nicht verstummen lassen.
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