Brandanschlag auf Büro von Ministerin Paus

von Redaktion

Berlin – Auf das Wahlkreisbüro von Bundesfamilienministerin Lisa Paus (Grüne) in Berlin-Charlottenburg ist ein Brandanschlag verübt worden. Auf eine Baustellenabsicherung an dem Haus sei das Kürzel NSU geschrieben worden, sagte eine Polizeisprecherin. Die Polizei ermittelt, ob die Farbschmiererei neu ist, mit dem Brandanschlag zusammenhängt und der Täter aus dem rechtsextremen Spektrum stammt. Ein Mitarbeiter des Büros habe erklärt, das Kürzel habe zuvor nicht dort gestanden. Verletzt wurde niemand.

NSU ist die Abkürzung für die Terrorgruppe „Nationalsozialistischer Untergrund“, die acht türkischstämmige und einen griechischstämmigen Kleinunternehmer sowie eine deutsche Polizistin ermordete. Das Feuer wurde demnach in der Nacht zum Mittwoch gegen 0.30 Uhr von einem Mitarbeiter der Grünen bemerkt, der noch im Büro arbeitete. „Der Schock sitzt tief, aber wir lassen uns nicht einschüchtern“, erklärte die 53-jährige Paus, die seit April Familienministerin ist. Der für politisch motivierte Taten zuständige Staatsschutz im Berliner Landeskriminalamt ermittelt.

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