PRESSESTIMMEN
„Umweltkatastrophen ereignen sich in jedem Land, und sie sind jedes Mal eine harte Prüfung für das Funktionieren der Regierung. Polen ist zuletzt mehrfach von Krisen heimgesucht worden, und jedes Mal zeigte sich, dass der Standard der Regierungsführung durch die PiS von den Standards in Europa abweicht. (…) Regierungschef Mateusz Morawiecki hat, wie er selbst einräumte, zu spät von der Katastrophe erfahren. Er sprach von Nachlässigkeit und entließ zwei Spitzenbeamte. Nur ist die Oder-Katastrophe kein Unfall, sondern ein Ergebnis. So wird ein Land regiert, wo Kompetenz durch Linientreue ersetzt wurde.“
„Experten sagen es deutlich: Die Oder ist tot, und das wird sie auch in den nächsten Jahren bleiben. Es ist nicht klar, inwieweit die staatlichen Stellen dafür verantwortlich sind. Und die Behörden werden alles tun, um sicherzustellen, dass diese Verantwortung niemals genau geklärt wird. Ist zum Beispiel der niedrige Wasserstand das Ergebnis der Regulierungspolitik? Ist die Betonierung des Ufers dafür verantwortlich, dass sich die Oder nicht mehr selbst reinigen kann und es keine Verstecke für Fische mehr gibt? Das sind nur einige der Fragen, doch die wichtigste ist noch nicht beantwortet: Hat jemand das Gift in den Fluss gekippt, und wer war dieser Jemand?“