Bonn – Der nordrhein-westfälische FDP-Landesvorsitzende Joachim Stamp will den Vorsitz seines Landesverbandes aufgeben. Das bestätigte er auf Twitter. In einer Mail an die Mitglieder der NRW-FDP, die dem „Generalanzeiger“ in Bonn vorliegt, kündigt der 52-Jährige an, bei der Neuwahl des Landesvorstandes Anfang 2023 nicht mehr zu kandidieren. Stamp zieht damit die Konsequenz aus der schweren Niederlage bei der Landtagswahl am 15. Mai.
Unter Stamps Führung und mit ihm als Spitzenkandidat hatte die Landes-FDP nur 5,9 Prozent der Zweitstimmen geholt und war aus der Landesregierung rausgeflogen. Er selbst verlor seine Ämter als Integrations- und Familienminister – damit wurde er bundesweit bekannt – sowie als Vize-Ministerpräsident im Kabinett Wüst. Fünf Jahre zuvor hatte die FDP mit dem damaligen Spitzenkandidaten Christian Lindner noch 12,6 Prozent geholt. Die Nachfolge ist offen. Bundes-Vize Johannes Vogel (40) aus Wermelskirchen, zuletzt Generalsekretär des Landesverbands, gilt als Kandidat. mm