Strobl: Deutscher Strom gegen Gas aus Frankreich

von Redaktion

München – Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl plädiert in der Energie-Krise für einen Tauschhandel mit Paris. Die Franzosen hätten „ein sehr großes Stromproblem, wir haben ein Gasproblem“, sagte der CDU-Politiker. „Wir könnten möglicherweise den Franzosen mit Strom helfen und die Franzosen helfen uns dafür im Winter mit ihrem Gas.“ Dazu müssten aber die verbliebenen drei deutschen AKW vorerst am Netz bleiben.

Schon jetzt importieren die Nachbarn massig Strom aus dem Ausland – teils produziert in deutschen Gaskraftwerken – und treiben so die Strompreise auch in Deutschland in die Höhe. Hintergrund sind Probleme mit den AKW: Rund die Hälfte der 56 französischen Reaktoren ist derzeit stillgelegt, weil sie gewartet oder Schäden repariert werden müssen. Die Dürre zwingt einige der laufenden Reaktoren zudem, ihre Leistung herunterzufahren. Anderenfalls würde das ausgeleitete Kühlwasser die Niedrigpegel-Flüsse zu sehr erhitzen. Normalerweise deckt Frankreich seinen Bedarf zu 70 Prozent aus Atomstrom. mmä

Artikel 6 von 11