Deutsche Autobauer benachteiligt

von Redaktion

CSU: Neue E-Auto-Förderung gefährdet hunderttausende Jobs

München/Berlin – Die geplanten Änderungen bei der E-Autoförderung werden die deutschen Autobauer hart treffen. Da nur noch Fahrzeuge, die weniger als 45 000 Euro kosten, ab 2024 den Umweltbonus (3000 Euro) bekommen, fallen die meisten deutschen Modelle aus der Förderung.

Laut einer schriftlichen Anfrage des CSU-Bundestagsabgeordneten Ulrich Lange beim Bundeswirtschaftsministerium sinkt die Zahl der förderfähigen Modelle bei Mercedes-Benz von derzeit 40 auf sieben, bei BMW von 47 auf zwei und bei Audi von 13 auf fünf. Hersteller wie Hyundai, Kia oder Seat bleiben für alle aktuellen reinen E-Modelle in der staatlichen Förderung. Bei VW würden immerhin 33 statt 43 Modelle nach der Reform weiter gefördert, bei der VW-Tochter Skoda 15 von 17 reinen E-Modellen.

„Die Ampel greift mit dieser Verkehrspolitik den Automobilstandort Deutschland direkt an“, klagt der CSU-Abgeordnete Lange. Durch die Reduzierung des Umweltbonus zu Lasten der deutschen Automobilbranche gefährde die Ampel „unsere wichtigste Schlüsselindustrie und hunderttausende Arbeitsplätze massiv“. Auch andere Teile der Reform treffen insbesondere deutsche Autobauer: Hybrid-Wagen erhalten ab 1. Januar 2023 keine Förderung mehr. Und ab 1. September 2023 fällt die Förderung für E-Firmenwagen ganz weg, nur noch Privatpersonen können dann vom Umweltbonus profitieren.

Auch hier sind die deutschen Autobauer stärker betroffen als die ausländische Konkurrenz: Bei Mercedes waren im ersten Halbjahr 2021 laut Bundeswirtschaftsministerium 78 Prozent der geförderten Fahrzeuge Firmenwagen, bei BMW 66 Prozent und bei Audi 71 Prozent. Bei Kia waren demgegenüber nur 52,7 Prozent Firmenwagen, bei Renault 51,5 Prozent.  kr  » KOMMENTAR

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