IN KÜRZE

Einmütigkeit unter den Kardinälen Evangelikale: Kampf gegen Klimawandel Atomexperten nur einen Tag im AKW Differenzen bei Wahlrechtsreform Madagaskar: Polizei tötet Demonstranten

von Redaktion

Die Kardinalsversammlung ist in einem „geschwisterlichen Dialog“ zu Ende gegangen. Deutschsprachige Teilnehmer berichteten von einer „friedvollen Stimmung“. Klärungsbedarf gab es in der Frage, welche Behörden im Vatikan künftig auch von Laien geleitet werden könnten. Rücktrittsgerüchte rund um den Papst wurden zurückgewiesen. „Der Papst ist voller Engagement, auch wenn die Beine nicht so mitmachen“, sagte der Wiener Kardinal Christoph Schönborn.

Die National Association of Evangelicals fordert mehr Engagement gegen den Klimawandel. Der Schutz der Umwelt sei ein biblischer Auftrag, heißt es in einem Bericht der US-Evangelikalen. Bewahrung der Schöpfung und Nächstenliebe seien christliche Gebote, die eine Auseinandersetzung mit der Umweltkrise verlangten. In der Glaubensgruppe herrscht bisher eine weit verbreitete Skepsis gegenüber dem Klimawandel.

Die Mission der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) zum ukrainischen Kernkraftwerk Saporischschja soll nach Angaben der russischen Besatzer nur einen Tag dauern. Die Experten sollten „an einem Tag anschauen, wie das Werk arbeitet“, sagte Jewgeni Balizki, der Leiter der von Russland eingesetzten Gebietsverwaltung in Melitopol. Das erklärte Ziel der 14 Experten, sich die Arbeit des AKW anzuschauen, sei ein „unscharfer Begriff“, kritisierte Balizki.

Die Ampel-Fraktionen und die Opposition im Bundestag kommen bei der Wahlrechtsreform auf keinen gemeinsamen Nenner. Die dazu eingesetzte Kommission verabschiedete gestern zwar mit großer Mehrheit einen Zwischenbericht. Dieser enthält jedoch zahlreiche Sondervoten. Die Kommissionsmitglieder von CDU/CSU lehnen in dem Zwischenbericht das Modell von SPD, Grünen und FDP für ein neues Wahlrecht ab.

Auf Madagaskar haben Sicherheitskräfte zu Wochenbeginn mindestens 19 Demonstranten erschossen. Sie sollen laut Medienberichten die Herausgabe von vier Gefangenen gefordert haben, die im Verdacht stehen, ein Kind mit Albinismus entführt zu haben. Bei der versuchten Erstürmung der Polizeistation hätten Beamte das Feuer eröffnet.

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