IN KÜRZE

Taliban feiern Jahrestag des Abzugs G7-Minister-Gipfel in Münster Baerbock: Sanktionen überstehen Winter Taiwan droht China mit Gegenangriff

von Redaktion

Mit einer Militärparade in einer früheren US-Luftwaffenbasis in Afghanistan haben die militant-islamistischen Taliban den ersten Jahrestag seit dem Abzug westlicher Streitkräfte aus dem Land gefeiert. Bei der live übertragenen Zeremonie stellten die Taliban auch einen Teil der milliardenschweren Ausrüstung zur Schau, die das US-Militär zurückgelassen hatte. Auch selbst gebastelte Bomben in Ölbehältern und Kämpfer auf Motorrädern waren zu sehen. Der Tag wurde von den Taliban zum Nationalfeiertag erklärt.

Die Außenminister der G7-Staaten werden sich Anfang November im historischen Rathaus in Münster treffen. Das teilte das Auswärtige Amt am Mittwoch mit. Deutschland hat in diesem Jahr die G7-Präsidentschaft inne, weshalb auch der Gipfel der Regierungschefs im bayerischen Schloss Elmau stattgefunden hatte. Die Fachminister werden jeweils von ihrem deutschen Pendant eingeladen – die Außenminister damit von Annalena Baerbock (Grüne).

Mögliche Proteste wegen hoher Energiepreise im Herbst und Winter werden den Worten von Außenministerin Annalena Baerbock zufolge nicht zur Aufhebung von Sanktionen gegen Russland führen. „Wir werden an der Seite der Ukraine stehen, und das bedeutet, dass die Sanktionen auch im Winter aufrechterhalten werden, selbst wenn es für Politiker sehr schwierig wird“, sagte die Grünen-Politikerin bei einer Podiumsdiskussion in Prag. Baerbock äußerte die Erwartung, dass Menschen auf die Straße gehen und sagen würden: „Wir können unsere Energiepreise nicht bezahlen.“ Dagegen müsse man mit Sozialmaßnahmen vorgehen, aber sie werde deswegen nicht sagen, man müsse die Sanktionen gegen Russland aufheben. „Ich gebe den Menschen in der Ukraine das Versprechen: Wir stehen zu euch, solange ihr uns braucht“, sagte die Außenministerin.

Taiwans Armee hat China mit einem „Gegenangriff“ gedroht, sollten chinesische Kampfflugzeuge und Kriegsschiffe in sein Hoheitsgebiet eindringen. Seit der Spaltung zwischen China und Taiwan im Jahr 1949 betrachtet Peking die Insel als abtrünniges chinesisches Gebiet. Die Spannungen in der Region hatten sich nach einem Taiwan-Besuch der US-Spitzenpolitikerin Nancy Pelosi Anfang August massiv verstärkt.

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