Tödlicher Sturz aus dem Fenster

von Redaktion

Lukoil-Chef und Kriegsgegner stirbt unter mysteriösen Umständen

Moskau – Der russische Ölkonzern Lukoil hat den Tod seines Vorstandschefs Rawil Maganow bekannt gegeben. Maganow sei an den Folgen einer „schweren Krankheit“ gestorben, teilte das Unternehmen mit, ohne nähere Angaben zur Todesursache zu machen. Mehrere russische Medien hatten zuvor unter Berufung auf anonyme Quellen berichtet, Maganow sei in Moskau aus einem Krankenhausfenster gestürzt.

Lukoil war eines der wenigen russischen Unternehmen, das ein Ende der Offensive in der Ukraine verlangt hatte. Im März hatte der Konzern in einer Stellungnahme sein Mitgefühl mit jenen bekundet, die von dieser „Tragödie“ betroffen seien.

„Wir bedauern zutiefst, mitteilen zu müssen, dass Rawil Maganow nach schwerer Krankheit verstorben ist“, erklärte Lukoil nun. Die Agentur Interfax hatte zuvor unter Berufung auf eine „informierte“ Quelle gemeldet, Maganow sei aus einem Fenster des Zentralen Klinischen Krankenhauses gestürzt.

Nach Angaben der Wirtschaftszeitung RBC fiel Maganow aus einem Fenster im sechsten Stock. Die Nachrichtenagentur Tass berichtete unter Berufung auf eine anonyme Polizeiquelle, Maganow habe sich das Leben genommen. Er sei wegen Herzproblemen in das Krankenhaus eingeliefert worden.

Es ist nicht der erste Todesfall unter Russlands Top-Managern seit Ausbruch des Kriegs: Vor ihm kam Medienberichten zufolge im Mai der Lukoil-Manager Alexander Subbotin angeblich bei einer okkulten Behandlung gegen Alkoholsucht ums Leben. Daneben sind seit Jahresbeginn mehrere weitere Manager russischer Energiekonzerne tot aufgefunden worden. Auch sie sollen sich das Leben genommen haben.

Artikel 5 von 11