Kiew – In der Ukraine lieferten sich russische und ukrainische Truppen nach mehr als einem halben Jahr Krieg über das Wochenende weiterhin schwere Kämpfe. Im Süden des Landes versuchte das ukrainische Militär, Gelände von den russischen Besatzern zurückzugewinnen. Beide Seiten berichteten von Erfolgen. International wird die Lage im südukrainischen Atomkraftwerk Saporischschja mit besonderer Sorge verfolgt. Am Sonntag war ungewiss, ob Experten der Internationalen Atomenergieorganisation (IAEA) dort bleiben können. Das russische Verteidigungsministerium beschuldigte die ukrainische Armee, trotz der Anwesenheit internationaler Experten einen Angriff auf das AKW gestartet zu haben.
Der ukrainische Generalstab berichtete nach Explosionen in der vom russischen Militär besetzten Großstadt Cherson, den Stützpunkt einer Spezialeinheit moskautreuer Truppen zerstört zu haben. In der Region im Süden des Landes versuchen die Ukrainer, die Russen hinter den Fluss Dnipro zurückzutreiben. Derweil habe die russische Armee versucht, in der Region Donbass voranzukommen, meldete der Generalstab. Alle Angriffe seien aber abgewehrt worden.