„Homosexualität ist gottgewollt“

von Redaktion

Aachener Bischof lehnt hier Sündebegriff ab

Aachen – Der Bischof von Aachen, Helmut Dieser, hat Homosexualität als „gottgewollt“ bezeichnet. „Homosexualität ist keine Panne Gottes, sondern gottgewollt im selben Maß wie die Schöpfung selbst“, sagte er der „Zeit“-Beilage „Christ & Welt“. Er habe dazugelernt. „Ja, meine Sicht hat sich verändert.“ Die katholische Kirche betrachtet Homosexualität traditionell als Sünde. Heute wird für gewöhnlich zwar betont, dass Homosexuelle nicht diskriminiert werden dürften – gleichzeitig pocht der Vatikan darauf, dass Homosexualität nicht ausgelebt werden dürfe. 2021 hatte die Glaubenskongregation betont, dass es „nicht erlaubt“ sei, homosexuelle Partnerschaften zu segnen. Bischof Dieser sagte, ihm sei klar, dass Rom Homosexualität immer noch als Sünde deute. Das sei hier jedoch ein fragwürdiger Begriff: „Wenn es aber um Liebe geht, um diese Spielart der Liebe, die ja dann eine erotische Form ist, wenn der Leib Ausdruck dieser Liebe wird und die Sprache dieser Liebe, dann denke ich: Liebe kann nicht Sünde sein.“ Dieser leitet das Forum zu Partnerschaft und Sexualität bei der Vollversammlung des Synodalen Wegs, die heute in Frankfurt beginnt.

Artikel 2 von 11