Bern/Stuttgart – Die Schweizer Regierung gibt am Montag bekannt, wo das Endlager für atomare Abfälle gebaut werden soll. Zur Auswahl stehen drei Standorte in der Nähe der deutschen Grenze (Hochrhein-Bodensee-Region): Jura Ost, Nördlich Lägern und Zürich Nordost in den Kantonen Aargau, Zürich und Thurgau.
Die Nationale Genossenschaft für die Lagerung radioaktiver Abfälle (Nagra) hatte 2019 mit den Tiefbohrungen in den drei Regionen begonnen und das Gestein dort untersucht. Für den aus geologischer Sicht besten Standort sollen dann die Grundzüge des Projekts konkretisiert werden. Über die Bewilligung entscheiden Regierung und Parlament 2029. Gegner können eine Volksabstimmung auf den Weg bringen.
Das von der Grünen Thekla Walker geführte baden-württembergische Umwelt- und Energieminsterium teilte mit, falls der geologisch sicherste Standort in Grenznähe liege, „können wir das akzeptieren“. Es geht nach Schätzungen um rund 9300 Kubikmeter hochradioaktive Abfälle sowie um rund 56 000 Kubikmeter schwach- und mittelradioaktive Abfälle.