Kremlchef Wladimir Putin und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron haben am frühen Abend zur kritischen Lage am von Russland besetzten ukrainischen Atomkraftwerk Saporischschja telefoniert. Putin habe ein internationales Einwirken auf die Ukraine gefordert, damit diese ihre Angriffe auf die Anlage einstelle, erklärte der Kreml. Kiew wiederum wirft den russischen Truppen immer wieder vor, das AKW selbst zu beschießen. Macron habe betont, dass die russische Besetzung der Grund für die gefährliche Lage am AKW sei, teilte der Èlyséepalast mit. Er forderte den Abzug der russischen Truppen Kurz zuvor war bekannt geworden, dass Europas größtes AKW vollständig heruntergefahren werden musste.
In Hongkong sind fünf Sprachtherapeuten wegen ihrer Arbeit an einer Reihe von Kinderbüchern zu anderthalb Jahren Haft wegen „Aufruhrs“ verurteilt worden. Der von der chinesischen Zentralregierung ernannte Richter Kwok Wai-kin warf den Buch-Autoren vor, Kinder einer „Gehirnwäsche“ unterzogen zu haben und den „Samen der Instabilität“ gesät zu haben. Zur Erläuterung der Demokratie-Bewegung hatten die Autoren in einem der Bücher Aktivisten als Schafe gezeichnet, die ihr Dorf gegen Wölfe verteidigten.
Polen will Israel in Gespräche mit der Bundesregierung über seine Forderung nach Reparationen für die im Zweiten Weltkrieg von Deutschland angerichteten Schäden einbinden. Zunächst werde man mit einer diplomatischen Note an die Regierung in Berlin herantreten, sagte Polens Regierungschef Mateusz Morawiecki dem „Spiegel“ . „Wir wollen in Berlin Gespräche führen und dazu auch Vertreter Israels einladen – schließlich waren die Hälfte der polnischen Opfer Bürger jüdischer Herkunft.“
Der jahrelange Streit über eine Wiederherstellung des Atomabkommens mit dem Iran scheint erneut festgefahren. Die Regierungen Deutschlands, Frankreichs und Großbritanniens kritisierten in einer gemeinsamen Erklärung, der Iran wolle die auf dem Tisch liegende Vereinbarung nicht schließen. Angesichts dessen werde man beraten, wie man „mit Irans fortgesetzter nuklearer Eskalation“ am besten umgehe.
Die Wehrbeauftragte des Bundestags, Eva Högl (SPD), fordert eine zügige Entscheidung über die Zukunft des Bundeswehreinsatzes im westafrikanischen Mali. Der Schutz und die Sicherheit der Soldaten müssten an oberster Stelle stehen, sagte Högl der „Welt am Sonntag“. „Es wird also sorgfältig, aber schnell geprüft werden müssen, ob die Bundeswehr wirklich noch in Mali bleiben kann.“ Die Schikane der Regierung in Mali sei nicht akzeptabel.