„Invasion löste Krieg aus“

von Redaktion

Papst weist Russland indirekt Schuld zu

Nur-Sultan – Gleich zu Beginn seines Besuches in Kasachstan hat sich Papst Franziskus gestern zum Krieg in der Ukraine geäußert. In einer Ansprache an Politiker und Diplomaten sagte er, er komme mitten in einem „wahnsinnigen und tragischen Krieg, der durch die Invasion in die Ukraine ausgelöst worden“ sei. Er wolle „den Schrei der Vielen verstärken, die um Frieden flehen“, so der Papst.

In einigen früheren Äußerungen zum Krieg hatte Franziskus eine Schuldzuweisung an den russischen Aggressor stets vermieden; die ukrainische Regierung hatte darauf mit Protesten reagiert. Auch diesmal nannte der Papst weder Russland noch Präsident Wladimir Putin mit Namen. Er ließ aber keinen Zweifel daran, welche der beiden Kriegsparteien Auslöserin der Kampfhandlungen war.

In Nur-Sultan findet ein Weltkongress der Religionen statt. Zu dem interreligiösen Friedenstreffen am Mittwoch und Donnerstag werden rund 100 Delegationen aus 50 Ländern erwartet. Ein ursprünglich geplantes Treffen zwischen Papst Franziskus und dem russisch-orthodoxen Patriarchen Kyrill I. findet nicht statt. Kyrill hatte sein Kommen Ende August abgesagt. Möglich erscheint aber ein Treffen zwischen dem Pontifex und Chinas Präsidenten Xi Jinping, der sich ebenfalls in Kasachstan aufhält.

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