Staatsbegräbnis der Queen

Ein Ereignis, das eint

von Redaktion

LEONIE HUDELMAIER

Das Staatsbegräbnis von Queen Elizabeth II. gilt schon jetzt als ein Jahrhundertereignis. Und das, obwohl die Monarchie und das 21. Jahrhundert nicht gegensätzlicher sein könnten. So wirken etwa der minutiös getaktete Ablauf der Trauerfeier oder die zurückgehaltenen Tränen der Royals beim Begräbnis der eigenen Mutter oder Großmutter wie aus der Zeit gefallen. Die Monarchie verkörpert so viel, was eine moderne, sich wandelnde und internationale Gesellschaft zu Recht kritisiert.

Und trotzdem vereint dieses Event die Menschen auf eine rührende Art und Weise. Tausende Briten aus allen Teilen des nicht mehr ganz so vereinten Königreichs verabschiedeten sich Schulter an Schulter von ihrem gemeinsamen Staatsoberhaupt. Bei dem Trauerzug weinten Jung und Alt um ihre Queen. In der gemeinsamen Trauer näherten sich nicht nur die zerstrittenen royalen Familienmitglieder an, sondern auch unterschiedliche soziale Schichten, Nationalitäten und teils sogar Religionen.

Mit dem Tod der Queen beginnt nun eine neue Ära für das Königshaus. Gelingt den Royals der Spagat zwischen Tradition und dem 21. Jahrhundert? Gelingt es dem neuen König Charles III., die Akzeptanz für die Monarchie aufrechtzuerhalten – trotz aktueller Weltgeschehnisse wie dem Ukraine-Krieg, der Energie-Krise und den Inflationsfolgen? Die Trauer um die Queen hat jedenfalls gezeigt, dass das Königshaus die Macht hat, zu einen – zumindest für einige Tage. Ein Momentum der Hoffnung.

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