Bischöfe beginnen heikle Konferenz

von Redaktion

Fulda – Am Montag beginnt in Fulda das Herbsttreffen der Deutschen Bischofskonferenz. Schwerpunkt dürften Diskussionen über den weiteren Kurs der katholischen Kirche in der Bundesrepublik sein.

Beim Reformprojekt Synodaler Weg in Frankfurt war Anfang September deutlich geworden, dass es eine große reformorientierte Mehrheit und eine starke Minderheit gibt, die viele grundsätzliche Neuerungen ablehnt. Der Passauer Bischof Stefan Oster sagte später, die durch namentliche Abstimmungen in aller Klarheit sichtbaren Meinungsverschiedenheiten seien „kaum mehr versöhnbar“.

Der Regensburger Bischof Rudolf Voderholzer beklagte jetzt in Rom eine „Flut an Forderungen“ für eine Weiterentwicklung der Glaubenslehre. In Köln bekräftigten dagegen am Wochenende rund 100 Vertreter von mehr als 30 Initiativen und Verbänden ihren Ruf nach Veränderungen. Bei der „Kirchenvolkskonferenz“ stellten sie sich hinter Reformprozesse wie den Synodalen Weg.

An dem Treffen in Fulda wollen 67 Bischöfe unter Leitung des Vorsitzenden der Konferenz, Bischof Georg Bätzing, teilnehmen. Coronabedingt tagen die Bischöfe erneut im Fuldaer Stadtschloss.

Die Bischöfe dürften auch darüber beraten, wie sie sich vom 14. bis 19. November bei ihren Gesprächen in der römischen Zentrale mit Papst Franziskus präsentieren wollen. Der Synodale Weg wird auch dort Thema sein.

Auf der Tagesordnung steht zudem eine Neubesetzung im Amt des Beauftragten für die Aufarbeitung sexuellen Missbrauchs. Der Trierer Bischof Stephan Ackermann bekleidet dieses Amt seit 2010 und will es jetzt abgeben. Damals war der Posten erstmals besetzt worden. » KOMMENTAR

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