PRESSESTIMMEN
„Mit seinem formellen Antrag auf Beitritt zur Nato hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj den Westen in eine Zwickmühle gebracht. (…) Da der Westen das Land schon einmal im Stich gelassen hat, indem er die Garantien des Budapester Memorandums für den Verzicht der Ukraine auf ihre Atomwaffen nicht einhielt, hat Selenskyj ein starkes moralisches Argument, den Schutz der Nato zu suchen. Doch ebenso müssen die Nato-Staaten die Auswirkungen eines Beitrittsangebots an die Ukraine bedenken.“
„Wenn der ukrainische Präsident erklärt, sein Land gehöre doch längst zur Nato und müsse aufgrund der Annexion dringend Vollmitglied werden, so spricht er zwar eine militärische Wahrheit aus – er ruft aber zugleich zu einer großen politischen Dummheit auf. Die Intervention der Nato in diesen Krieg ist sehr weitgehend. So weit, so richtig. Aus der ,stillen‘ Unterstützung würde jedoch sofort ein heißer Weltkrieg, käme die Nato dem Ansinnen Selenskyjs nach.“
„Der Krieg scheint für Russland nicht mehr gewinnbar, die Armee zu schwach und desorganisiert. Doch ein Zurück gibt es nicht mehr. Putin hat das Land und die Elite an sich gebunden. Scheitert er, reißt er alle mit sich.“