Wohnungsbau

Wohnen wird immer mehr zum Problem

von Redaktion

VON ANDREAS HÖSS

Schaffe, schaffe, Häusle baue – nicht nur in Schwaben war das über Jahrzehnte das Modell schlechthin, um an Wohlstand zu kommen. Wer statt Miete zu überweisen Monat für Monat seine Wohnung oder sein Haus abzahlt, investiert in seine Zukunft. Ein Eigenheim ist schließlich etwas Eigenes, das steckt ja schon im Wort.

Doch Mondpreise in Ballungsgebieten und rasant gestiegene Bauzinsen machen Immobilien für Normalverdiener und Familien immer unerschwinglicher. Nun sorgen fehlende oder teure Baustoffe sowie steigende Zinsen auch noch dafür, dass viele geplante Bauprojekte ganz eingestampft werden. Das ist eine schlechte Nachricht – übrigens voraussichtlich auch für Mieter.

Denn: Viele Bauwillige werden sich nun auf dem sowieso schon angespannten Mietmarkt umsehen. Das könnte die Mieten weiter steigen lassen und in beliebten Metropolen wie München, Frankfurt oder Berlin zu Problemen führen. Wer immer mehr für Miete ausgibt, dem bleibt immer weniger zum Leben. Etwas Linderung könnten Sozialbauten schaffen, doch die haben viele Städte vor Jahren billig verscherbelt. Und den Zeitpunkt, den Fehler zu korrigieren und zu akzeptablen Preisen neue zu bauen, haben sie nun wohl erst einmal verpasst.

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