Scharfe Kritik am Synodalen Weg

von Redaktion

Vatikan veröffentlichte Einwände der Kurienkardinäle

Vatikanstadt – Mit sechs Tagen Verzögerung hat der Vatikan die Kritik von zwei wichtigen Kurienkardinälen am deutschen Synodalen Weg veröffentlicht. Darin übt Kurienkardinal Luis Ladaria, Präfekt des Glaubens-Dikasteriums, Kritik an den deutschen Texten. Sie enthielten zahlreiche Verweise auf ungenannte Theologen. Der Synodale Weg solle ein Schlussdokument verfassen, in dem weniger ungesicherte Behauptungen enthalten seien. Scharf kritisierte er das Kirchenbild: Die Texte würden die Kirche „auf eine bloße Machtinstitution reduzieren oder sie von vornherein als eine strukturell Missbrauch hervorbringende Organisation betrachten, die so schnell wie möglich unter die Kontrolle von Oberaufsehern gebracht werden muss“. Viele Vorschläge liefen Gefahr, die Lehre des II. Vatikanischen Konzils zu missachten. Die Texte zur Sexuallehre erweckten den Eindruck, als ob es „auf diesem Gebiet der kirchlichen Lehre fast nichts zu retten gebe“ und alles geändert werden müsse. Zur Frage der Frauenweihe bemerkte er, die Texte reduzierten alles auf die Behauptung, dass die Würde der Frauen in der Kirche nicht respektiert werde, weil sie keinen Zugang zur Priesterweihe haben. Dies werde der Lehre zu diesem Thema nicht gerecht. Kardinal Ouellet warnte vor einem Bruch mit der universellen Gemeinschaft der Kirche.  kna

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