Geduldsprobe für Fahrgäste

von Redaktion

Länder streben Start des 49-Euro-Tickets zum 1. April an

Berlin/Bremen – Die Länder streben einen Start des 49-Euro-Tickets im Nah- und Regionalverkehr zum 1. April an. Das ging am Dienstag aus einem Beschlusspapier der Verkehrsministerkonferenz hervor. Zugleich mahnen die Länder, offene Finanzierungsfragen mit dem Bund zum Deutschlandticket müssten geklärt werden.

Die Verkehrsministerkonferenz erwarte vom Bund, dass eventuell entstehende Mehrkosten zu gleichen Teilen zwischen Bund und Ländern aufgeteilt und gemeinsam getragen würden, heißt es im Papier. Sollten Mehrkosten über die jährlich vereinbarten drei Milliarden Euro hinaus eintreten, seien Gespräche zwischen Bund und Ländern zu deren Finanzierung „zeitnah“ zu führen.

Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter (CSU) sagte dazu gestern Abend unserer Zeitung. „Es kann nicht sein, dass der Bund die Kommunen, Verkehrsverbünde und Verkehrsunternehmen alleine lässt.“ Mit drei Milliarden Euro könne man kein Ticket für 49 Euro im Monat finanzieren. Bayern sei beim Deutschlandticket dabei und man wolle eine Gesamtlösung, keinen Flickenteppich. „Wenn der Bund aber im Gegenteil zu den Ländern kein Signal abgibt, sich an den zu erwartenden Mehrkosten zu beteiligen, ist dieses Ziel massiv gefährdet“, sagte Bernreiter weiter.

Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) erklärte hingegen, die finanziellen Fragen seien bereits zwischen dem Bundeskanzler und den Ministerpräsidenten geklärt worden. Wissing hatte ursprünglich als Ziel für die Einführung des 49-Euro-Tickets Anfang 2023 genannt. Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen hält eine Einführung erst zum 1. Mai für realistisch  hor/dpa

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