Kabinett entscheidet über Masken

Das Ende der Pandemie

von Redaktion

VON MIKE SCHIER

Die entscheidende Botschaft kam Ende vergangener Woche von der Vereinigung für Intensivmediziner: Inzwischen mache der Anteil der Corona-Patienten auf Intensivstationen weniger als fünf Prozent aus. Seit Monaten hatte die Politik die Situation in den Kliniken zum Gradmesser für die letzten Corona-Maßnahmen erklärt. Jetzt mögen die (Kinder-)Kliniken zwar wegen anderer Viren volllaufen, aber mit der Pandemie hat das nicht mehr viel zu tun. Wenn das bayerische Kabinett heute also beschließt, dass nun auch die Maskenpflicht im öffentlichen Nahverkehr fällt, ist dies die richtige Entscheidung.

In Großbritannien, Frankreich, Italien oder weiten Teilen Österreichs ist man diesen Schritt schon vor Monaten gegangen. Auch dort verlaufen die Infektionswellen nicht bahnbrechend anders als bei uns. Es geht auf und ab: In Bayern stieg die Inzidenz nach den Volksfesten wie der Wiesn oder dem Rosenheimer Herbstfest besonders, dafür liegt der Freistaat nun seit Wochen mit knapp über 100 bundesweit auf dem letzten Platz. Damit gibt es keinen Grund, die Maskenpflicht noch bis Weihnachten zu verlängern – auch wenn der ewig nervende Karl Lauterbach wieder vor der „Winterwelle“ warnt.

In anderen Ländern wie Baden-Württemberg wächst der Frust, dass der ÖPNV der letzte Ort der Pandemie sein soll, während sonst überall fröhlich Glühwein getrunken wird. Die neue Normalität sollte wieder die ganz alte sein: Masken sind erlaubt. Aber entscheiden darf jeder selbst.

Mike.Schier@ovb.net

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