IN KÜRZE

Iran will Todesurteile bald vollstrecken Sarkozy kämpft gegen Haftstrafe 270 Migranten aus Mittelmeer gerettet Österreich: Weniger illegale Einreisen Nordkorea feuert 130 Artilleriegeschosse ab

von Redaktion

Inmitten der anhaltenden Proteste im Iran haben die Behörden die baldige Umsetzung von bereits verhängten Urteilen gegen Demonstranten angekündigt. Justizchef Gholam-Hussein Mohseni-Edschehi sagte laut Nachrichtenportal Etemad am Montag, mehrere Urteile seien vom Obersten Gerichtshof bereits bestätigt und würden auch „bald vollstreckt“. Dazu gehörten neben Haftstrafen auch Entscheidungen, bei denen Demonstranten wegen „Moharabeh“ verurteilt worden seien. Im Iran steht auf „Moharabeh“ – Krieg gegen Gott – die Todesstrafe.

Frankreichs Ex-Präsident Nicolas Sarkozy muss sich seit Montag wegen Bestechung und unerlaubter Einflussnahme erneut vor Gericht verantworten. Der 67-Jährige hat Berufung gegen einen Schuldspruch vom März 2021 eingelegt. Das Urteil lautete damals drei Jahre Haft, davon zwei auf Bewährung. Er soll 2014 über seinen Anwalt versucht haben, Ermittlungsgeheimnisse in einer anderen Affäre zu erhalten, in die er verwickelt war.

Zivile Helfer haben im zentralen Mittelmeer bei mehreren Einsätzen fast 270 Migranten an Bord genommen. Die Crew des deutschen Schiffs „Humanity 1“ rettete vor Libyen mehr als hundert Menschen aus Seenot, wie die Organisation SOS Humanity am Montag mitteilte. An dem Einsatz war auch das kleinere deutsche Schiff „Louise Michel“ beteiligt. Die Migranten seien in einem „seeuntüchtigen“ Schlauchboot unterwegs gewesen, hieß es.

Österreich hat in den vergangenen vier Wochen deutlich weniger illegale Einreisen registriert. Aktuell gebe es pro Tag noch etwa 200 solcher Fälle, berichtete Innenminister Gerhard Karner gestern. Anfang November seien es noch 700 gewesen. Der konservative Politiker verwies darauf, dass Serbien im November eine Visumpflicht für Menschen aus Tunesien eingeführt hat. Österreich liegt am Ende der sogenannten Balkanroute von Migranten.

Nordkorea hat am Montag rund 130 Artilleriegeschosse nahe der innerkoreanischen Grenze abgefeuert. Wie die Nachrichtenagentur Yonhap unter Berufung auf das südkoreanische Militär berichtete, sollen einige Geschosse in der maritimen Pufferzone gelandet sein, die die zwei Staaten 2018 zum Abbau bilateraler Spannungen errichteten.

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