Ukraine erneut im Dunkeln

von Redaktion

Kritische Infrastruktur angegriffen – Putin befährt Krim-Brücke

Kiew – „Die Ukraine erleidet den dritten massiven Raketenangriff eines terroristischen Staats“, erklärte gestern der staatliche Stromversorger Ukrenergo. Nach erneuten russischen Angriffen ist am Montag in mehreren ukrainischen Städten die Strom- und Wasserversorgung zusammengebrochen. Ausfälle vermeldeten Behörden in Mykolajiw, Odessa, Krywyi Rih und Sumy. In der südlichen Region Saporischschja wurden demnach vier Menschen beim Beschuss eines Dorfes getötet.

Fast die Hälfte des Stromnetzes der Ukraine ist in den vergangenen Wochen von russischen Raketen beschädigt worden. Laut Ukraines Präsident Wolodymyr Selenskyj seien bei dem jüngsten Angriff ein Großteil der Flugkörper abgeschossen worden. Demnach gelang es der ukrainischen Flugabwehr, 60 von 70 russischen Raketen vom Himmel zu holen.

In der ehemaligen Sowjetrepublik Moldau wurde nahe der ukrainische Grenze ein Raketenteil gefunden. Der Vorfall wird jetzt untersucht, kündigte die Regierung an.

Derweil besuchte der russische Staatschef Wladimir Putin die im Oktober teilweise zerstörte Brücke zur von Russland annektierten Halbinsel Krim. Der Kreml veröffentlichte Videoaufnahmen, die den Staatschef zeigten, wie er am Steuer eines Mercedes die Brücke überquerte. Putin ließ sich von Vize-Regierungschef Marat Chusnullin über den Fortschritt bei der Reparatur informieren.

Moskau machte die Ukraine gestern zudem für Angriffe auf russische Militärflughäfen mit mindestens drei Toten verantwortlich. Das russische Verteidigungsministerium erklärte am Abend, Kiew habe mit Drohnen die Militärflugplätze „Djagiljewo“ und „Engels“ attackiert, um russische Langstreckenflugzeuge außer Gefecht zu setzen.

Artikel 8 von 11