Seehofer: „Hamsterrad“

von Redaktion

Ex-Politiker erzählt vage vom Rückzug

Ingolstadt – Ein Jahr nach seinem Ausscheiden aus der Politik hat der ehemalige Bundesinnenminister und Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) seinen Ruhestand als neue Kraftquelle und „Jungbrunnen“ bezeichnet. Er sei aus dem Berliner „Hamsterrad“ ausgestiegen. Und wenn man aufhöre, müsse man loslassen, betonte der 73-Jährige am Abend bei einer Veranstaltung des „Donaukurier“ in Ingolstadt. „Und ich glaube, das hab’ ich geschafft.“

Er sei in einem Dutzend Gesprächskreisen, Stammtischen und Schafkopfrunden – und suche sich jeden Tag aus, wo er hingehe. „Das ist für mich ein ganz wesentlicher Lebensinhalt: die Pflege von Freundschaften.“ Als weitere Hobbys nannte er Lesen („meistens fünf Bücher gleichzeitig“) und Keyboardspielen. Zudem lerne er die Programmiersprache C++.

Über seine Nachfolger äußerte er sich kaum. Er sagte nur, dass er bei der Fußball-WM in Katar nicht mit der „One Love“-Binde aufgetreten wäre wie die neue Ministerin Nancy Faeser – man müsse Missstände direkt benennen. Über seinen Abschied als Ministerpräsident 2018 sagte er nur, er sei „mit allerhand Verrenkungen, um das ganz vornehm zu formulieren“, angehalten worden, das Amt aufzugeben. C. TROST

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