Griner kommt frei

von Redaktion

US-Basketballerin gegen russischen Waffenhändler ausgetauscht

Washington/Moskau – Die USA und Russland haben einen spektakulären Häftlingsaustausch vollzogen: Nach Angaben aus Washington und Moskau wurden die US-Basketballerin Brittney Griner und der russische Waffenhändler Viktor But ausgetauscht und sind auf dem Weg in ihre Heimatländer. Der Austausch habe am Flughafen von Abu Dhabi stattgefunden, erklärte das russische Außenministerium.

„Sie ist in Sicherheit“, sagte US-Präsident Joe Biden bei einer kurzen Ansprache im Weißen Haus. Er habe vor wenigen Augenblicken mit Griner gesprochen. Sie sei „guter Dinge“, werde jedoch Zeit brauchen, um ihr „unnötiges Trauma“ zu verarbeiten.

Die auch in Russland spielende Griner war im Februar bei ihrer Ankunft an einem Moskauer Flughafen festgenommen worden. In ihrem Gepäck waren Kartuschen für E-Zigaretten mit geringen Mengen Cannabisöl gefunden worden. Griner nahm das Cannabis nach eigenen Angaben, um Schmerzen infolge von Sportverletzungen zu stillen. In Russland ist auch ein medizinischer Einsatz der Droge illegal.

Im August wurde die 32-Jährige zu neun Jahren Haft verurteilt. Ende Oktober scheiterte die Meisterin der US-Frauenliga WNBA und zweifache Olympia-Goldmedaillengewinnerin mit einem Berufungsantrag. Im November wurde sie in eine abgelegene Strafkolonie verlegt.

Auf russischer Seite kam der berüchtigte Waffenhändler Viktor But frei, der seit mehr als zehn Jahren in den USA eine 25-jährige Haftstrafe verbüßte. Er soll Waffen in Krisengebiete in Afrika, Südamerika, den Nahen Osten und nach Asien geliefert haben und wurde wegen seiner Tätigkeit als „Händler des Todes“ bezeichnet.

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