Teheran – Im Iran ist es nach der Hinrichtung eines jungen Mannes wegen seiner Teilnahme an regierungskritischen Protesten zu wütenden Demonstrationen gekommen. Die iranischen Behörden hatten am Donnerstag den 23-jährigen Mohsen Schekari hingerichtet, der bei einer Straßenblockade in Teheran ein Mitglied der paramilitärischen Basidsch-Milizen verletzt haben soll. Westliche Regierungen kritisierten die Vollstreckung des Todesurteils scharf.
Nach der Kritik von Außenministerin Annalena Baerbock an der Hinrichtung eines Demonstranten im Iran hat Teheran Deutschland Terrorförderung vorgeworfen. Der Kampf gegen Terrorismus, Gewalt und Hassreden sei eine internationale Aufgabe, schrieb Außenminister Hussein Amir-Abdollahian auf Twitter. „Es ist heuchlerisch, dass Deutschland dies als rote Linien für sein Territorium und seine Sicherheit betrachtet, aber dieselben unheilvollen Phänomene im Iran anstiftet und unseren legitimen Kampf gegen sie verlogen anprangert.“