Saarbrücken – Der frühere Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) verlässt die Politik. Rund ein Jahr nach dem Ausscheiden aus dem Ministeramt gibt der 56-Jährige heute auch sein Bundestagsmandat zurück. Maas wird nach Informationen der „Saarbrücker Zeitung“ im Januar in eine Berliner Anwaltskanzlei als Partner eintreten. Er ist Volljurist, hat aber bislang nicht als Anwalt gearbeitet. Der SPD-Politiker kam bereits 1994 in den saarländischen Landtag, wurde dort 1998 Umweltminister, später Oppositionsführer. Dreimal trat er erfolglos als SPD-Kandidat für das Amt des Ministerpräsidenten an. Nach seinem Wechsel in die Bundespolitik war er Justizminister unter Angela Merkel. 2018 wurde er Bundesaußenminister. Bleibenden Eindruck hinterließ er dort nicht; jedenfalls nicht positiv. Kritiker kreiden ihm unter anderem das Abzugs-Debakel aus Afghanistan und schwerwiegende Fehleinschätzungen der Lage in diesen und anderen Ländern an. Für Mass rückt für die SPD die Landesvorsitzende der Jungsozialisten, Emily Vontz (22), in den Bundestag nach.