Kubicki fordert mehr Obduktionen

von Redaktion

Mögliche Impfschäden sollen genauer untersucht werden

Berlin/München – In FDP und CDU wird der Ruf nach einem genaueren Umgang mit Corona-Impfschäden laut. Der FDP-Politiker Wolfgang Kubicki fordert, jeden „unerklärlichen Todesfall“, der binnen 14 Tagen nach einer Impfung auftrete, als Verdachtsfall einzustufen. Es solle dann regelhaft Obduktionen geben, sagte er der „Welt“. Der gesundheitspolitische Sprecher der Union im Bundestag, Tino Sorge, verlangte einen „offeneren Umgang“ mit Impf-Nebenwirkungen und Schäden. Man wisse inzwischen auch von Todesfällen.

Hintergrund ist eine Studie der Pathologie des Heidelberger Uniklinikums. Dort wurden 25 Menschen obduziert, die bis zu zwei Wochen nach der Corona-Impfung unerwartet verstorben waren. In drei dieser ungewöhnlichen Todesfälle stufen die Pathologen Folgen der Impfung als „wahrscheinliche“ Todesursache ein. In zwei Fällen ist das zumindest „möglich“. Die Betroffenen waren zwischen 46 und 75 Jahren alt, zwei Männer, drei Frauen, teils leicht übergewichtig, sowohl Moderna- als auch Biontech-Impfstoff, vier davon starben nach der ersten Dosis, einer nach der zweiten.

Einfach hochzurechnen ist das bei der geringen Fallzahl nicht; aber ein Hinweis auf eine Dunkelziffer unentdeckter Fälle. Die offiziellen Zahlen sind niedrig. Impfschäden werden zentral beim Paul-Ehrlich-Institut gemeldet, das sie bündelt. In Kürze soll ein aktualisierter Sicherheitsbericht zu den Corona-Impfungen erscheinen. Die jüngsten Daten, die bis Ende Juni reichen, listen bei 183 Millionen Impfungen 324 000 Verdachtsfälle auf, etwa ein Sechstel davon als „schwerwiegend“ kategorisiert. 3023 Fälle endeten tödlich. Hier sieht das Paul-Ehrlich-Institut in 120 Fällen einen „wahrscheinlichen oder möglichen“ Zusammenhang mit der Impfung; bei Biontech etwas höhere Zahlen als bei Moderna.  cd

Artikel 5 von 11