Aachen – Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj und das ukrainische Volk bekommen den Karlspreis 2023 für Verdienste um Europa. Das gaben das Karlspreisdirektorium und die Stadt Aachen am Freitag bekannt. „Wir betrachten die Karlspreisverleihung 2023 als einen Akt der Solidarität mit der Ukraine“, erklärte der Vorsitzende des Karlspreisdirektoriums, Jürgen Linden. Die Entscheidung sei einstimmig gefallen – und „in der derzeitigen europäischen Situation“ habe man auch keine Alternative dazu gesehen.
In der genauen Begründung hieß es, dass das ukrainische Volk unter Selenskyjs Führung nicht nur die Souveränität seines Landes und das Leben seiner Bürger verteidige, „sondern auch Europa und die europäischen Werte“. Mit der Verleihung werde unterstrichen, dass die Ukraine Teil Europas sei. Bevölkerung und Regierungsvertreter verdienten „die Ermutigung“, „rasch Beitrittsverhandlungen mit der Europäischen Union zu führen“. Über Selenskyj hieß es, er sei „Diplomat, Aufrüttler und, wenn es nach seiner Auffassung sein soll, auch wortstarker Kritiker“.